Sonntag, 29. Juli 2012

Zum Schluss: Victoria Park – BBQ bei Madame Kanzler – Manitou Springs


 Es ist kaum zu glauben, aber wahr. Eben noch bin ich hier in Saskatoon gelandet, eben noch prasselten die ersten Eindrücke auf mich ein, eben noch habe ich zum ersten Mal bei Tim Horton's gegessen, eben noch die Wohnung von Kathleen und Totti zum ersten Mal betreten, eben noch die Kinder in die Arme geschlossen …



Doch alles hat einmal ein Ende, und das ist gut so. Ich kehre nun zurück nach Deutschland. Ich steige in Saskatoon in den Flieger und während ich über Toronto nach Frankfurt am Main zurückkehre, während ich in den ICE nach Montabaur steige, wo mich mein Vater abholt, habe ich meine Gedanken, meine Erinnerungen, meine Eindrücke, meine neugewonnene Weltsicht. Ja, Weltsicht, so kann man das nennen. Denn mein Horizont wurde auf eine gewaltige Art und Weise erweitert.






















Am Freitag machten wir einen Ausflug in den Victoria Park am Ufer des South Saskatchewan River. Hier bot sich mir die Möglichkeit, noch einmal die Saskatooner Anlagen zu sehen und zu genießen, allerdings boten sich mir auch Einblicke in die Wassertechnik der Stadt und in den Rudersportbetrieb. Doch seht selbst, ich lasse hier auch noch einmal die Bilder sprechen.




























Das ist kein Sturmschaden, diesen Baum haben Biber umgelegt.

Das sind Alterswohnsitze, eine Art betreutes Wohnen


Back to the 60's?




Dieses Häuschen steht derzeit für 450.000 CAN$ zum Verkauf!



Abends waren wir dann noch einmal bei Madame Kanzler eingeladen zum BBQ. Ein sehr schöner Abend wurde das, immerhin kann ich jetzt sagen, dass ich bei einer echten Honorarkonsulin der Bundesrepublik Deutschland gegrillt, gegessen und geschmaust habe. Es waren noch zwei weitere Gäste anwesend, Ronny aus Greifswald, ein Zimmermann, der schon seit sieben Jahren in Kanada lebt, allerdings als regelrechter Globetrotter schon in mehr als dreißig Ländern dieser Erde war, und Alexander, ein mehrfach promovierter Professor für Biologie und Agrarwissenschaft, der für eine Woche in Kanada zu Besuch war, und der bereits einen Tag vor mir bereits nach Deutschland zurückkehrte, da er ja an einer Hochschule im Mönchengladbach lehrt. Die Gespräche drehten sich um alles Mögliche, unter anderem ganz allgemein auch um Politik, Geschichte, Kultur, und vieles mehr. Barbara drückte mir ihr altes Akkordeon in die Hände, auf dem ich dann ein paar deutsche Lieder zum Besten gab.




Barbara Hoggard-Lulay, die Madame Kanzler


Ronny, der Zimmermann und Globetrotter

Alexander, der Professor


Bob Corn, alias Can D. Ssarb, alias Totti









Snow, eine etwas ältere Hundedame













Der letzte Ausflug führte uns dann heute – wie unheimlich passend für einen Abschluss – in ein Salzwasserschwimmbad im Hotel & Mineral SPA „Manitou Springs“ am Ufer des Little Manitou Lake im kleinen Örtchen Manitou Beach, etwa eine Fahrtstunde südlich von Saskatoon. Ja, ihr habt richtig gelesen! Ich war bei Manitou! Sozusagen in den ewigen Jagdgründen, in den dark and bloody grounds, in den finsteren und blutigen Gründen! Ich habe zwar nicht mit Manitou selbst gesprochen und ich bin auch wieder zurückgekehrt – wer kann das schon von sich behaupten? – aber die heilende Kraft des Salzwassers hat mich dann noch einmal wirklich die Stimme des ewigen und allliebenden Geistes vernehmen lassen. Auch konnten wir dort die bereits schon einmal erwähnten Hutterer (engl. Hutterites), einer evangelischen Freikirche mit eigener Website, und ihr Verhalten genauer studieren. Sie wirken so ähnlich wie die bekannten Amish people (dtsch. Amische), allerdings haben sie eine ganz eigene theologische Philosophie und Lebensweise.
















Derart gestärkt, besteige ich also den Flieger! Farewell Canada! It was a great time here, I did enjoy it so much! Aber – auch wenn ich viele meiner Leser vielleicht damit ein wenig enttäusche, ich komme auch tatsächlich wieder gerne zurück. Ja, ich lebe gern in Deutschland! Ich unterliege keiner falschen Faszination für dieses Land – vielleicht bin ich dafür einfach auch zu alt! Ich will aber auch keinem seine Träume nehmen! Wer gerne nach Kanada auswandern möchte, der sollte es tun! Er sollte allerdings mit ordentlichem Startkapital kommen und sich vorher an Leute wenden, die diesen Weg beschritten haben, um Erfahrungen auszutauschen, sonst könnte es vielleicht ein böses Erwachen geben, das den Traum zerstört. Doch das ist eben alles nichts für mich! Ich kehre zurück, dorthin, wo meine Wurzeln liegen! Ich kehre mit Freude zurück. Ich werde niemals darum bitten, man möge mein Herz an der Biegung des Flusses begraben, denn mein Herz gehört nicht hierhin. Aber ich werde gerne wieder einmal im Urlaub für einige Wochen Kanada besuchen! Immer wieder gern, oh, Land Of Living Skies!


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

vielen lieben Dank fürs mitlesen von deinen Ferien in Canada
eine stille Mitleserin und Auswanderin seit vielen Jahren
Mary Granby Que

Peter Wayand hat gesagt…

Vielen Dank für's Mitlesen und die netten Worten. :-)

Peter