Er hieß Robin und er war Trucker. Wir
trafen ihn an einem typisch amerikanischen Truck Stop, dem "Flying J", wo er neben
seinem Truck mit einer Zeitung auf seinem Campingstuhl saß und das
herrliche kanadische Wetter ausnutzte, um seine Pause zu machen. Er
hatte eine Menge zu erzählen und freute sich sichtlich, seine
Erlebnisse von seinen Fahrten quer durch Amerika und Kanada in
großartigen Bildern vor uns auszubreiten. Der Witz war nur, dass er
von Europa gar nichts wusste, und was er wusste, war beileibe nicht
auf dem neuesten Stand. Aber er war nett, interessant und vor allem
war er ein Original, ein echtes Truckerurgestein, wenn man so will.
Vorher hatten wir uns Hampton Village
angesehen, einen nagelneuen Stadtteil von Saskatoon. Ein
interessanter Einblick in die Stadtarchitektur, wenn man bedenkt, was
man hier dorthin stellt. Man täusche sich nicht über den ersten
Eindruck hinweg: Das, was wie Holz aussieht, ist Plastik! Ich denke,
die Bilder dürften für sich sprechen.
Am Nachmittag „ritten“ wir dann auf
dem Rücken von gewöhnlichen Fahrrädern zum Saskatoon Beach
nördlich der Circle Drive Bridge am Spadina-Crescent. Dort konnte
man eine Menge sehr attraktives „Fleisch“, aber auch das genaue
Gegenteil „bewundern“. Was mir aber auch dort unter den sich
fröhlich vergnügenden Menschen auffiel, ist diese allgegenwärtige,
ja fast schon penetrant zu nennende Freundlichkeit. Man hört bei
jeder Kleinigkeit ein „Thank you“, ein „Excuse me ...“, ein
„Take care ...“ oder ein „You're welcome!“
Allerdings war der sonst so bekannte und breite Strand bei unserem
Besuch kaum noch vorhanden, denn durch die für die Gegend unüblichen,
starken Regenfälle der letzten Zeit war der Spiegel des South
Saskatchewan Rivers gestiegen und hatte einen Großteil des Strandes
überspült. Wie man sehen kann, stand man beim Überqueren der kleinen
Wasserstraße bis zum Schritt im Wasser, was mehr als ungewöhnlich ist,
da man sonst fast trockenen Fußes auf die Sandbank kommt.
Heute besuchten wir dann die Forestry
Farm, den Zoo von Saskatoon, und zwar Park und Zoo. Die Werbung
verspricht „A Natural Place To Be“. Ich wollte mich persönlich
überzeugen. Er (der Zoo) ist insofern sehr sehenswert, als dass man
dort einheimische Tiere zu sehen bekommt, die man in Europa nicht so
ohne Weiteres antreffen kann. Was mich tief beeindruckte, war es, dem
Bison und dem Grizzly gegenüberzustehen, dazu kamen eine ganze Menge
von Vogelarten, Eulen, Uhus, Falken, ja, sogar den Weißkopf-Seeadler
konnte ich zum ersten Mal aus nächster Nähe sehen. Abschließend
auch davon ein paar Eindrücke ...
1 Kommentar:
Wunderbar. :)
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