Halbzeit - Der Dicke geht nach Amerika

 

Es ist Freitag, der Dreizehnte! Nein, ich bin nicht abergläubisch, denn an solchen Freitagen hatte ich zeitlebens immer Glück. Mit diesem Freitag sind die ersten beiden Wochen meines Aufenthalts vorüber und wenn ich meine Reise in Abschnitte einteilen sollte, dann könnte man sagen es ist Halbzeit oder aber das erste Drittel ist vorbei, denn das zweite Drittel liegt unmittelbar vor mir. 

 

    

Heute Nachmittag beginnen wir unseren Trip durch die nördlichen Staaten der USA. Eine neuntägige Reise, die uns zunächst durch North und South Dakota bis zu den Black Hills, den "paha sapa", wie die Lakota-Sioux es nannten, führen wird, wo wir uns Mount Rushmore und das Battlefield am Little Bighorn ansehen werden, wo der berühmt berüchtigte General Georg Armstrong Custer (1839-1876) am 25. Juni 1876 sein letztes Gefecht gegen die Sioux kämpfte. Ihm wird fälschlicher Weise oft das berühmt gewordene Wort über die Indianer "The only good Indians I ever saw were dead“ angelastet. Der Satz stammt aber von Generalmajor Philip Henry Sheridan (1831-1888), einem Offizier der United States Army und Oberbefehlshaber des Heeres. Ich werde darauf noch genauer eingehen, wenn wir vor Ort sind. Für heute will ich es bei der groben Streckenbeschreibung belassen.

 

  

Von dort wenden wir uns im schönsten Sinne des Wortes westwärts. Wir werden dann über den Yellowstone National Park, Wyoming kommen, Idaho und Oregon durchqueren, bis wir am nordwestlichsten Zipfel des Staates Washington die Stadt Seattle durchfahren werden, die Schauplatz vieler berühmter Filme, wie "Schlaflos in Seattle" (1993), und der Serie "Grey's Anatomy" (seit 2005) ist.

  

 

Dann überqueren wir wieder die Grenze zu Kanada und besuchen Vancouver, bevor wir über Kelowna, den Coquihalla Highway und Edmonton zurückkehren nach Saskatoon. Die Strecke beläuft sich auf zirka 5.000 Kilometer, die wir in dieser Zeit abfahren werden. Oh my God, what a trip! Ich weiß noch nicht, wo und wann ich die Gelegenheit haben werde, den Blog zu aktualisieren, weil das auf das entsprechende W-Lan ankommen wird. Ich werde aber alles schön notieren und gegebenenfalls nachreichen.

 

Abschließend noch ein Wort in eigener Sache! Ich möchte mich einfach einmal bedanken bei all jenen, die meinen Blog täglich bis hierher verfolgt haben und die mir so nette und aufmunternde Worte und Kommentare zu meinen Beiträgen geschrieben haben. Es freut mich, dass Ihr alle an meiner Fahrt solch einen Anteil nehmt und euch die Texte und Bilder so gut gefallen. Das gibt mir natürlich auch die Kraft und die nötige Bestätigung, in dieser Weise weiterzumachen und die unheimlich vielfältigen und tiefgreifenden Eindrücke, die ich hier in Kanada "in der neuen Welt" bisher erhalten habe, auch verarbeiten zu können.

  

Und noch ein allerletztes Wort über das kanadische Wahrzeichen, was sich ja auch in der kanadischen Flagge wiederfindet: Das "maple tree leaf", das oft so einfach mit unserem Ahornblatt gleichgesetzt wird. Wie Ihr sehen könnt, ist das Blatt doch ein wenig anders, als das unseres deutschen oder westeuropäischen Ahorns. Im Übrigen steht jede Spitze des maple leaf in der kanadischen Flagge für einen der Bundesstaaten. Es zeigt sich auch hier, was ich schon einige Male hier festgestellt habe: Es ist halt alles ein wenig anders! So long, my dears, wir lesen uns im nächsten Beitrag.