Vom Traum zur Idee

Einige Jahre ist es her, dass mein Freund Totti Ssarb (alias Torsten Brass, alias Can D. Ssarb) mir erklärte, er habe von Deutschland gelinde gesagt die Schnauze voll und er werde nun mit Sack und Pack nach Kanada ziehen, um dort zu leben und zu arbeiten. Mit sich nahm er seine Frau und seine Familie. Er hat sein Leben in Kanada auf seinem Blog dokumentiert.

So zogen die Jahre ins Land und unser Kontakt belief sich nur auf - dem I-Net sei Dank! - skypen, facebooken und seit neuestem auch what's-appen. Er hielt sich lange dran, ich sollte ihn doch einmal besuchen, ich könne bei ihm wohnen und mit ihm im Truck durch Kanada und die USA trekken. Das schmeichelte mir, denn immerhin war ich als Karl-May-Fan und Country & Western-Music Liebhaber schon sehr versucht. Es würde außerdem wohl meinen Horizont erweitern - enorm erweitern, wie zu erwarten stand.

Irgendwie wollte ich nie so richtig, da gab es dutzend Gründe für. Der Flug war ziemlich teuer, die Zeit war nicht wirklich da, ich war noch nie geflogen, meine Semiklaustrophobie usw. Zwischenzeitlich musste Totti dann aus leider sehr traurigen Gründen zweimal zurückkehren, um seinen Vater und seinen Schwager zu Grabe zu tragen, was ja weiß Gott keinen tollen Anlass für ein Wiedersehen bietet.

In einem alten Song der Gruppe TRUCK STOP wird vom "Traum vom großen Abenteuer" gesungen. Ich habe mich nun in diesem Jahr endlich breitschlagen lassen, diesen Traum auch zu verwirklichen und ja, ihr werdet es wahrscheinlich schon erahnen, ich gehe nach Kanada. Ich werde Totti besuchen, nein, ich werde ihn nerven, ganze vier (!) Wochen lang. Den kompletten Juli werde ich, um in Anlehnung eines berühmt gewordenen Wortes von Hape Kerkeling zu sprechen, sagen können: Ich bin dann mal ganz weg! Nicht einfach mal um die Ecke, nicht irgendwo zuhause, nicht im Land, ja noch nicht einmal auf dem Kontinent, nein, ich werde in Kanada sein. Ich werde die Rocky Mountains sehen, den Mount Rushmore, evtl. sogar die Niagara Fälle. Es wird herrlich und ja, es wird ein großes Abenteuer werden.

Am 29. Juni, am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus - man bedenke, Paulus war der Heidenapostel, der viel reiste und im ganze helenischen und römischen Raum unterwegs war -, also an meinem Namenstag, dem letzten Schultag geht mein Flieger um siebzehn Uhr vom Fraport Frankfurt, vom international Airport, der Startbahn der Träume.

Und über diese Reise wird dieser Blog berichten. Ich werde versuchen, quasi ein Reisetagebuch während der Reise zu schreiben, was unmittelbar das Geschehen für alle, die es lesen wollen, dokumentiert. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Ich hoffe doch, ihr auch? - Gut, dann lasst uns beginnen.

Peter

P.S.: Wer sich über den Blogtitel wundert, dem sei gesagt: Ich bin ein großer Bud-Spencer-Fan. Ja, mir wird gesagt, ich sähe ihm sogar ein wenig ähnlich. Nun, deshalb habe ich wohl auch den Spitznamen "Nilpferd" in Anlehnung an den Film "Das Krokodil und sein Nilpferd" bekommen. Ein anderer Film von ihm heißt "Der Dicke in Mexiko", nun, jetzt geht der Dicke eben nach Kanada. ;-)